Fashion Week

Mode in China auf dem Weg zur Fashion-Supermacht

Cheongsam (2014) Fashion "Made in China" ist auch in Deutschland einfach nicht mehr wegzudenken, denn kaum eine angesagte Modeboutique oder namhafter Online Versand wird heutzutage noch auf Modeartikel aus dem Reich der Mitte verzichten können oder wollen. Doch in den Köpfen vieler Konsumenten löst der Hinweis "Made in China" wohl eher negative, als positive Erinnerungen an billige Ramschware oder gefälschte Designermarken aus. Vom ehemaligen Einheitslook, welcher den gewöhnlichen Alltag im Reich der Mitte Jahrzehnte lang begleitete, ist nicht mehr viel übrig geblieben, denn China ist auf dem besten Weg zur Fashion-Supermacht.

Tradition und Moderne liegen sehr eng beieinander!


Traditionelle und moderne Mode aus China übt insbesondere auf die Damen einen ganz besonderen Reiz aus, denn exotische Formen sowie schlichte Eleganz sind das Markenzeichen dieser asiatischen Stilrichtung. Unter Verwendung exquisiter Stoffe, welche sich durch faszinierende Farbkombinationen zu einem ganz eigenen Stil verarbeitet wurden, erobern die internationalen Laufstege wie im Fluge. Hierbei zeichnet sich chinesische Mode durch ihre unverwechselbare Stilrichtung aus, welche auf eine circa 5.000 Jahre alte Tradition zurückblicken kann und bringt auf eindrucksvolle Weise eine atemberaubende Kultur zum Ausdruck. Es zeigt insbesondere den Wandel der Menschen im Reich der Mitte, denn modische Kleidung ist ein wesentlicher Bestandteil, um in China einen gewissen Wohlstand zum Ausdruck zu bringen. Das Faszinierende an chinesischer Mode ist insbesondere darin zu sehen, dass diese aufgrund ihrer Abgeschiedenheit von häufig wechselnden Veränderungen weitestgehend verschont geblieben ist. Somit konnte sich ein Großteil chinesischer Stilrichtungen wie zum Beispiel, das Cheongsam, ein traditionelles elegantes chinesisches Kleid bis zum heutigen Tag durchsetzen.

Das Cheongsam - ein Streifzug in die Vergangenheit Chinas!


Das Cheongsam bringt ein Stück chinesische Kultur und Leidenschaft zum Ausdruck, welches ihren eigentlichen Ursprung in Chinas Manchu Volksstamm hat. So soll einer Legende nach an den Ufern des Jingbo Sees einstmals eine hübsche junge Fischerfrau gelebt haben, welche zudem auch noch besonders klug war. Ihre tägliche Arbeit bestand zu einem Großteil darin Fische aus den Tiefen des Jingbo Sees zu fangen, doch ihr loses und weites chinesische Gewand behinderte Sie einfach überall. Somit war die Idee geboren einfach ein praktisches Kleid anzufertigen, welches bei der Verrichtung ihrer alltäglichen Arbeiten einfach kein Hindernis mehr darstellte.
Gesagt, getan und es entstand ein faszinierendes langes Kleid versehen mit Knöpfen sowie Knopflochschleifen. Das Besondere an diesem wunderschönen langen Kleid jedoch waren die seitlich eingearbeiteten Schlitze, wodurch es ihr ermöglicht, wurde den Frontsaum dieses Kleidungsstückes einzuschlagen und dadurch ihre alltägliche Arbeit, ohne jegliche Behinderung verrichten zu können. Es bedeutete der Anfang vom ganz großen Glück, denn der junge Herrscher des damaligen chinesischen Reiches entsandte nach einem wundersamen Traum eine Heerschar von Reiter an die Ufer des Jingbo Sees, um nach der wunderschönen Fischerfrau im Cheongsam (Qipao) Ausschau zu halten. Die Suche erwies sich als erfolgreiches Unterfangen und somit wurde aus der einstigen jungen Fischerfrau im Cheongsam eine wunderschöne Herrscherin des damaligen Reiches der Mitte. Von diesem Zeitpunkt an eroberte das Cheongsam nicht nur die Herzen der Manchu Frauen, sondern ganz China und darüber hinaus.

Das Cheongsam (Qipao) erobert die Welt!


Ein traditionelles Cheongsam (Qipao) wird vorwiegend aus bestickter Seide gefertigt, welches insbesondere durch einen hochgeschlossenen Kragen, eine auf der rechten Schulter befindlichen Knopfreihe sowie einen beidseitig eingearbeiteten Schlitz auffällt. Egal ob kurz oder lang, mit oder ohne Ärmel, ein traditionelles chinesisches Cheongsam kann, heutzutage praktisch zu jeder Jahreszeit getragen werden. In den unterschiedlichsten Farben und Schnittmustern gefertigt ist das Cheongsam sowohl bei Feierlichkeiten wie auch im ganz normalen Alltag ein ausgesprochen praktisches Kleidungsstück, welches die Bescheidenheit, Zartheit und Eleganz der asiatischen Weiblichkeit eindrucksvoll zum Ausdruck bringt. So ist es nicht verwunderlich, dass dieses Banner Gewand die internationalen Laufstege wie im Sturm erobert und zusätzliche Inspirationen bietet. Das Cheongsam (Qipao) wurde in der westlichen Kultur mit dem 1960er Kinofilmcharakter Suzie Wong verbunden und als Objektivation der Frau angesehen. Somit ist ein Qipao in der chinesischen Kultur und Mode einfach nicht mehr wegzudenken, denn selbst von den Gattinnen angesehener Diplomaten ist bei festlichen Anlässen das Cheongsam immer allererste Wahl. Angesehene Persönlichkeiten Chinas regten deshalb dazu an, das Cheongsam, als Nationalkleid der chinesischen Frauen einzuführen. Doch nicht nur in China selbst erfreut sich ein Qipao enormer Beliebtheit, sondern auch im Ausland lieben Frauen diese Eleganz dieser Kleidungsstücke.

Mode in China - mehr, als ein Hauch von Exotik!


Allein das Hong-Kong-Musical "Die Welt der Suzie Wong" war ausschlaggebend dafür, dass chinesische Mode insbesondere ein Cheongsam bis weit über die Landesgrenzen Chinas hinaus bekannt geworden ist. Hierbei verkörpert Suzie Wong das traditionelle Bild einer typisch chinesischen Frau und wurde gleichzeitig Ausdruck der Vergegenständlichung der Weiblichkeit in China. Heutzutage trifft man bei einem Aufenthalt in China nicht nur auf chinesische Frauen, welche sich traditionell mit einem Cheongsam gekleidet haben, sondern auch ausländische Frauen brennen regelrecht darauf ein derartiges Kleidungsstück zu tragen. Auch in Europa oder den Vereinigten Staaten von Amerika versuchen bekannte chinesische Designer darunter Fang Ying, Liang Zi oder Luo Zheng europäische mit chinesischen Stilrichtungen zu mischen. Was dabei herauskommt atemberaubende Kleidungsstücke mit typisch chinesischen Akzenten, welche durch ihre Eleganz und Schlichtheit einen Hauch von exotischer Kultur versprühen. Selbst namhafte Größen der Modebranche wie Versace oder Ralph Lauren arbeiten noch heute Qipao Elemente in ihre Kollektionen ein.

Die chinesischen Fächer - mehr, als nur ein Mitbringsel!


chinesische FächerBehauptungen zufolge sind die traditionellen asiatischen Fächer bereits im 11. Jahrhundert vor Christus von Koenig Wu, Oberhaupt der Zhou Dynastie erfunden und entwickelt worden. Heute werden typisch chinesische Fächer eher aus modischen Aspekten heraus verwendet, denn dem Mythos zufolge gehören zwangsläufig ein Cheongsam sowie traditioneller Fächer einfach zusammen. In den unterschiedlichsten Formen und Größen dienten diese in der Vergangenheit zur Abkühlung, denn mittels eines Fächers versuchten sich die Menschen an warmen Sommertagen abkühlende Luft zuzuwedeln. Die ersten faltbaren Fächer allerdings wurden in Japan entwickelt und fanden erst im 11. Jahrhundert nach Christus den Weg nach China. Auf den angesagtesten Laufstegen der Modebranche werden neben traditionellen Qipaos auch einige dieser typisch asiatischen Fächer zu sehen sein, welche zudem nicht nur eine Modeerscheinung, sondern zugleich auch noch sehr beliebte Dekorationen für zu Hause oder im Büro sind.