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Highland Pipes

Im Mittelalter verbreitete sich der Dudelsack als Instrument der
Bordunmusik in ganz Europa. Als laut tönendes Instrument, das
"brummende" Klänge von sich gibt, war der Dudelsack auch für
militärische Zwecke geeignet, um so den eigenen Truppen Mut zu
geben und den Feinden Angst einzujagen. Mittlerweile ist nur noch ein
verbliebenes Sackpfeifeninstrument aus dem Mittelalter erhalten. Es
handelt sich dabei um die nur noch fragmentarisch erhaltene "Rostocker
Spielpfeife" aus dem 15. Jahrhundert.
Das erste mal explizit erwähnt und beschrieben wird die Sackpfeife
allerdings erst durch den Komponisten Michael Praetorius im Jahr 1619.
Wenn
auch die vielen regionalen Varianten der Sackpfeife sehr zahlreich
sind, so bleibt das Prinzip ihrer Spielweise doch immer dasselbe: Die
Luftzufuhr zu mehreren gedrechselten Holzpfeifen geschieht mittels
eines zwischen Oberarm und Brust festgehaltenen, aus einem ganzen
Tierfell hergestellten Beutels (in Schottland besteht dieser meist aus
Schafsleder). Dieser wird über einen handgetriebenen Blasebalg
oder direkt über ein mit Ventil versehenes Mundrohr gespeist.
Während des Hochhebens des Blasebalges oder während des
Atemholens hält der gegen den Beutel gedrückte Arm den
Luftdruck aufrecht, sodass alle Pfeifen ständig mit konstanter
Schärfe klingen.
Bei diesen handelt es sich um ein bis drei Bordunpfeifen (auch Brummer
genannt) und einer Spielpfeife mit sechs Grifflöchern. Im Westen
Europas sind diese häufiger konisch gebohrt und der Ton wird, wie
bei einer Oboe, durch das Schwingen von Doppelrohrblättern
erzeugt, wohingegen die Pfeifen in Osteuropa meist zylindrisch gebohrt
sind und damit z.B der Klarinette gleichen.
Übrigens
Am
bekanntesten unter den Sackpfeifen ist wohl immer noch die schottische
Bagpipe, deren Beutel von einem typisch schottischem Tartanmuster
überzogen und die stets mit 3 Brummern ausgestattet ist.